Seit fünf Monaten lernen wir nun schon zu Lehren.
In unseren ersten dreieinhalb Monate in Indien haben wir 42 Schülerinnen in vier Klassen in beiden Zentren, in Deralakatte und Vittal, von Maithri Trust unterrichtet und dabei viel gelernt.
In unserer ersten Phase mussten wir erst mal für uns herrausfinden, wie wir am Besten und Unkompliziertesten unseren Schülerinnen trotz Sprachbarriere Englisch beibringen können, und haben bald eine Mischung aus Grammatik, Redeübungen und Spielen gefunden. Die Zusammenarbeit im Team hat von Anfang an reibungslos funktioniert und wir haben uns bald die Aufgaben der Vor-und Nachbereitung und des Unterrichtens ohne groß darüber zu sprechen aufgeteilt.
Die Schülerinnen durften in den Genuss von neuen Spielen und Lehrmethoden, wie z.B. Projektarbeit kommen, wo wir allerdings viele Hinweise geben mussten. Alle Aufgaben haben die Mädchen wunderbar, aber leider manchmal etwas zu zeitintensiv gelöst. Jetzt sind sie alle Experten in Basiskonversationen, Simple Present, Present Progressive, Nomen, Vorträge halten und in Sache Deutscher Kultur.
Am 30. Und 31. Dezember fanden schließlich die Abschlussfeiern der Klassen statt und wir wurden unterhalten mit Sketchen, Tänzen, Liedern und Reden. Die Reden waren meist auf Kannada und wir haben nicht viel verstanden, aber die meist gesagten Wörter waren mit Sicherheit: BBP (Bridge Builder Programm), Anni, Lucia, English und Danyavada (Danke).
Seit einem Monat haben wir 32 neue Schülerinnen, die wir wieder in beiden Zentren in drei Klassen unterrichten. Unsere Unterrichtspläne sind überarbeitet und wir fühlen uns langsam schon als alte Hasen im Unterrichten. Wieder einmal ist das Sprachniveau sehr unterschiedlich, doch mittlerweile wissen wir, damit umzugehen. Mit den neuen Schülern kommen wir schneller und strukturierter voran und hoffen mit ihnen den gleichen Unterrichtsstoff durchnehmen zu können wie mit den ersten Klassen. So genießen wir die noch verbleibenden gemeinsamen Stunden, die leider nur noch pro Klasse aus zweimal unterrichten und einem kulturellen Austausch bestehen.
Die Schuelerinnen beim gestalten Ihrer Steckbriefe
ganz gespannt beim Spielen
Anni erklaert, wie man Memory spielt
Das Lieblingsspiel unserer Schuelerinnen: MEMORY, aber auch nur weil es fuer den Gewinner am Schluss Schokolade gibt:)
Der Lieblingssong unserer Schuelerinnen
Auch sonst gibt es jede Menge Spass!!
Seit fünf Monaten lernen wir nun schon zu Lehren und wir haben gelernt, dass man mit einem lieben Lächeln, unterhaltsamen Spielen und seeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeehr laaaaaaaaangsamen Sprechen mehr beibringt, als auf irgendeine andere Art und Weise.
Hallo ihr Zwei,
AntwortenLöschenes scheint mir, dass ihr mächtig viel dazu gelernt habt. Die indische Mentalität hat anscheinend nicht diese Hektik, die wir täglich in Deutschland verspüren. Nehmt diese Erfahrung mit nach Hause! Da fallen mir zwei Zitate meines Papa's ein, an die ich mich heute noch halte: "In der Ruhe liegt die Kraft" und "Essen, trinken, langsam laufen - kommt mir keiner nach!" :-)
Euer Lehrerdasein geht so langsam zu Ende. Die Zeit ist einfach so verflogen! Nun freue ich mich schon auf ein Wiedersehen in Indien! Bitte sagt den Menschen bei Maithri Trust, dass sie mit mir seeeeeehhhhhhrrrr laaaaaaaannngggssssaaammm sprechen sollen; ihr natürlich auch :-)
Liebe Grüße, PapaRichie