Schockierende Momente:
Wir werden von einem psychisch Kranken angesprochen, angefasst und bis zu unserer Tür verfolgt, dürfen anschließend die Erfahrung machen, eine indische Polizeistation von außen zu sehen, während unsere Direktor im Inneren Anzeige erstattet,
Wir müssen zu unfähigen Optikern, Ärzten und ins Krankenhaus wegen zerbrochenen Kontaktlinsen.
Wir sehen bunt gefärbte Küken zusammengepfercht am Straßenrand zum Verkauf angeboten, viele auf der Straße schlafende Menschen und notdürftige Unterkünfte neben einer gigantischen Werbetafel für Diamanten.
Wir hören von einem 19-fachen Mörder, der bei uns um die Ecke wohnte, junge Frauen verführte, bestahl und vergiftete.
Lustige Momente:
Man erzählt uns, dass Kinder schwarze Punkte ins Gesicht gemalt bekommen, damit ihre positiven Eigenschaften nicht verloren gehen, wenn jemand ihnen ein Kompliment macht ohne sie dabei zu berühren, und das aus diesem Grund auch besonders prächtigen Gegenständen und Pflanzen mit Besenstielen, Sandalen und Blättern geschmückt werden.
Man ermahnt uns, keine rohen Kokosnüsse zu essen, weil es sonst an unserer Hochzeit regnen würde und es regnet bei unser Henna Feier. Jetzt sind wir sicher, Zwillinge zu bekommen, weil wir trotz der Warnung der Mitarbeiter aneinander klebende Bananen(Zwillingsbananen) gegessen haben.
Man empfiehlt uns, den Namen des Gottes in Sand zu schreiben, der Mangalore erschuf, da dieser sicher von dem über die Stadtgründung wütendem Meer an jeder Stelle gefunden und zerstört werden würde.
Man gibt uns Kokosnuss-Wasser in einer Alkohol Flasche und alle Inderinnen lachen uns später deswegen aus.
Man versichert uns, dass Joghurt am Abend dem Gehirn schadet, Mücken nicht den Weg durch Gitterstäbe finden und Läuse nicht erscheinen, wenn man jeden Tag duscht.
Schöne Momente mit den Indern:
Eine kleine Frau mit Brille, die sich als lokale Politikerin für die Armen in den Dörfern einsetzt kocht uns Tee und führt uns stolz durch ihr schönes Haus.
Die Tochter unserer Mentorin schläft in unseren Armen durch unsere Schlaflieder ein.
Unsere Mentorin verscheucht bemüht Kakerlaken und richtet uns ein Nest aus Moskitonetz und Matten bei ihr zu Hause in einem abgetrennten Zimmer ein, in dem wir in ihren langen Nachthemden trotz Hochzeits-Musik der Nachbarn bald selig schlummern
Eis essend das Meer beobachtend oder ganz vorne im Bus sitzend treffen wir Frauen aus den SHGs wieder,
und freuen uns von einem Mädchen im Bus jede Woche gegrüßt zu werden und ihren Schulranzen auf unseren Schoß zu nehmen.
Schöne Momente zu zweit:
Unsere Betten werden zusammengestellt und dann unter der Moskitohöhle Filme geschaut und Nächte lang geredet, im Kino wird sich unter einem Schal vor übertriebener Klimaanlage gewärmt, sich bei Erkältungsanzeichen oder Magenbeschwerden gegenseitig Tee gekocht und manchmal Abends gegenseitig vorgelesen.
Wir beide teilen alles: Erfahrungen, Eindrücke, Gedanken.
Indien ist unsere gemeinsame Zeit, dass wir diese auch als solche voll und ganz genießen können, macht uns noch glücklicher.