Mittwoch, 2. Dezember 2009

Alltag

Unser Alltag ist ein Alltag, der auf der einen Seite routiniert ist, aber auch immer wieder Überraschungen für sich bereithält. Jede Woche beginnt für uns mit dem Unterrichten in Englisch für die IT-Schüler in Deralakatte und Vittal. Wir sehen eine zufriedenstellende Entwicklung, auch wenn unsere Schüler manchmal ihre Sachen oder Hausaufgaben vergessen. Es macht sich aber auch bei uns etwas Traurigkeit breit, da wir die Klassen nur noch einen Monat haben. Noch weniger Zeit zum Unterrichten haben wir auch, weil jetzt die dritte Woche die IT-Literacy Kurse für Selbst-Hilfe-Gruppen Mitglieder stattfinden und unsere Schülerinnen den Frauen das Basiswissen über den Umgang mit Computern beibringen. So lernen die Frauen in einer Woche wie man den Computer an und ausschaltet, die Maus bedient, das Oeffnen von Dateien , das Schreiben auf Englisch und Kannada und die Anwendung von Excel.




Bei den monatlichen Treffen der Selbst-Hilfe-Gruppen koennen wir immer unsere Fragen ueber die Entstehung der Gruppe, Der Entwicklung der Gruppe und wie die Frauen von der Gruppe profitieren, stellen. Auch werden uns viele Fragen gestellt und wir bekommen Blumen, Kokosnusssaft oder andere nette Aufmerksamkeiten.
Manchmal koennen wir diese Treffen mit kleinen Ausfluegen verbinden, wie zu einer Kirche , zu der wir einen Berg hochwandern mussten ,einem leckeren Mittagessen bei unserer lieben Mitarbeiterin und Amma Pushpa oder auch einfach nur mit den interessanten Gespraechen mit Mr. Das, den wir gerne und viel ueber die indische Kultur, Maithri Trust und noch vielen anderen Themen ausquetschen.


Das woechentliche Staff-Meeting ist fuer uns immer sehr schoen, weil wir alle MitarbeiterInnen wiedersehen koennen. So wurden unsere Verlobung und auch eine Woche spaeter unsere Hochzeit an diesem Tag gefeiert. Es wird immer viel diskutiert und die letzten Wochen wurde der Midterm-Workshop organisiert, der in zwei Wochen in unserem Projekt fuer alle Freiwillige und deren Mentoren stattfinden wird. So gibt es eine Unterbringung/Reise-, Essens- und Logistik-Gruppe, in denen alles perfekt geplant wird und sich indischer und deutscher Planungsgeist vermischen.
Seit vier Wochen unterrichten wir auch unseren Weiberverein in Englisch und sind richtig stolz auf unsere motivierten Schuelerinnen. Zur Belohnung haben wir auch für alle Grießbrei mit Apfelmus gekocht, der aber für den indischen Geschmack nicht süß genug war :-)

Ein Tag in der Woche gehoert dann ganz den Fallstudien, von denen wir bis jetzt sechs Stueck hatten. Wir lernen viel ueber die Menschen und deren Schicksal und sind sehr froh darueber, dass die Frauen mit uns sehr offen ueber ihre Aengste, Probleme und Ihren jetzt gluecklichen Leben erzaehlen. Es ist schoen zu sehen, was Maithri den Menschen schon geboten hat und dass die Menschen Maithri sehr dafuer danken.










Unsere Kindergruppe entwickelt sich auch ganz prima. Sie machen immer mehr Fortschritte in Englisch, freuen sich tierisch auf unsere Spiele, Sportuebungen und auf das Basteln von Schiffchen, Memory , Postkarten oder Lesezeichen.




Der Sonntag gehoert dann UNS ganz alleine. Wir koennen ausschlafen, in Ruhe Waesche waschen, unser Zimmer aufraeumen , putzen und gemuetlich brunchen!!!!
Dazu kommen dann Ausfluege zu Kirchenfesten, bei denen wir bejubelt auf einem Thron(!!) sitzen und eine Rede halten und zum Meer, bei dem wir endlich die frische Meeresbrise spuehren koennen. Tripps nach Mangalore, wo wir alleine die Stadt fuer uns entdecken koennen und mit Sherel, der Tochter unseres Direktor, ins Kino und in die Shopping-Mall fahren. Oder wie letzen Sonntag, an dem wir shoppen waren und uns dann zur Belohnung einen Café bei „Café Coffee Day“ gegönnt haben.

Wir freuen uns jede Woche immer wieder auf das, was man Alltag nennt und auf das, was uns Neues erwartet und werden dabei nie enttäuscht.












1 Kommentar:

  1. Liebe Luci, liebe Anni, ich würd auch gern mal mitmachen bei eurer Kindergruppe. Geht es euch gut? Ich kann schon super lesen. In der Schule habe ich gelost,wer als erster das erste Türchen aufmachen soll. Ich hab die Nummer 9 gezogen. Das finde ich sehr nett, dass du dem Henri ein Päckchen zum Geburtstag schickst. Liebe Luci,dein emil

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