Wir sind nun Anitha und Sandhya,
wir sind...
von internationalem Besuch wegen unserer Saris bestaunt,
von Indern für unsere Fähigkeit mit den Fingern zu essen gelobt,
von der nicht Englisch sprechenden Nachbarsfamilie wegen Kannada Kenntnissen bewundert,
von Mitarbeitern als eigenständige, ihren „Abwasch-selber-machende“ und „Maithri-allein-verlassende Personen“ akzeptiert …
wir sind... ANGEKOMMEN!!!
Sandhya, Pushpa(aka) & Anitha
Unser Indian Alltag ist ein Arbeits- und Feier- Alltag, in den sich Routineempfinden langsam einschleicht, aber die Besonderheit sich nicht vertreiben lässt.
Besonders war für uns der Besuch eines internationalen Teams mit Mitgliedern aus Afrika, den Philippinen und Deutschland mit der Absicht, einen Einblick in die Arbeitsmethoden von „Maithri Trust“ zu erlangen, und daraus für eigene Projekte zu lernen.
Dieser Besuch brachte dem Staff viel Arbeit, Aufregung, aber schließlich auch großes Lob ein. Das Feedback der Besucher war sehr rührend und als Mr Alva auch uns für unsere großartige Mitarbeit dankte, wurden wir, ganz auf indische Art, auch etwas sentimental.
Als Dankeschön für die Mitarbeiter organisierte der Direktor am 2.10., Gandhis Geburtstag und ein weiterer Feiertag, ein gemeinsames Mittagessen inklusive weiterer Dankeswünsche.
Maithri Staff & Internationales Team
Auch wir haben hier oft Gelegenheit zu danken:
Für die Einladung zur Einweihungsfeier einer Zahnarztpraxis, wo wir Süßigkeiten aßen und aufgefordert wurden als Fotomodelle vor Zahnarztgeräten zu posieren,
für den großartigen Nachmittag im gigantischen Haus des Direktors, der dank des umwerfenden Essens und der Aussage Mrs Alvas: „If you eat a lot I am happy, if you don't eat a lot I am sad“ unsere Magen bis zum geht nicht mehr füllte.
Wir können danken für die Shopping-Tour mit Preemal und Vandana, unseren „Coconutgang“- Freundinnen, den gemeinsamen Besuch eines unglaublichen Tempels und das anschließende Mittagsessen bei Vandanas Familie.
Für die Einladung zur Einweihungsfeier einer Zahnarztpraxis, wo wir Süßigkeiten aßen und aufgefordert wurden als Fotomodelle vor Zahnarztgeräten zu posieren,
für den großartigen Nachmittag im gigantischen Haus des Direktors, der dank des umwerfenden Essens und der Aussage Mrs Alvas: „If you eat a lot I am happy, if you don't eat a lot I am sad“ unsere Magen bis zum geht nicht mehr füllte.
Wir können danken für die Shopping-Tour mit Preemal und Vandana, unseren „Coconutgang“- Freundinnen, den gemeinsamen Besuch eines unglaublichen Tempels und das anschließende Mittagsessen bei Vandanas Familie.
Wir können danken für die Teilnahme an den Dhasara Feierlichkeiten!
Mehrere Legenden liegen dem Dhasara Fest zugrunde. In jeder geht es um den Kampf zwischen Gut und Böse und den Sieg des Guten am 10. Tag des Kampfes dank besonderer Werkzeuge oder Gebete. Die ersten 8 Tage wird hier in der Region vor allem der kommende Sieg der Göttin Durga in Form von Gebeten und „Tiger-Dance“ gefeiert. Hierfür verkleiden sich junge Männer mit Tiger-Kostümen und Frauenkleidern(!), ziehen von Haus zu Haus, singen, trommeln, tanzen und bitten um ein paar Rupee. Am 9. Tag (ayudhu pooja) werden dann Geräte, die einem die Arbeit erleichtern, „gereinigt“, mit Blumen geschmückt, Räucherstäbchen beräuchert, roter Farbe betupft und Gebeten umsäuselt.
Auch unsere Schränke und Kameras kamen nicht unberührt davon und ohne darauf vorbereitet zu sein, hatten wir plötzlich eine Horde Inder mit jeglichen Utensilien in unserem Zimmer. Richtig aufregend wurde es, als anschließend Kokosnüsse, die hier wegen des großen Nutzens als heilig gelten, vor Autos zerschlagen wurden und man mit Autoreifen über Limonen fuhr, diese zerquetschte und somit das Böse von seinem Gefährt auch für die Zukunft vertrieb.
Anschließend wurde auch der Hunger vertrieben und zwar durch verschiedene, sehr bunte, sehr süße, speziell für Poojas (solche Zeremonien) zubereitete Leckereien.
Anschließend wurde auch der Hunger vertrieben und zwar durch verschiedene, sehr bunte, sehr süße, speziell für Poojas (solche Zeremonien) zubereitete Leckereien.
All diese Feierlichkeiten faszinieren uns und verdeutlichen uns die Andersartigkeit der indischen Kultur. Andersartigkeit erleben wir täglich. Sie interessiert, schockiert, inspiriert, verzaubert, sie sorgt für Lachkrämpfe und Peinlichkeiten, sie trennt und verbindet durch das Interesse zu verstehen.
So wird liebevoll und mit viel Humor von den Indern darüber hinweg gesehen, dass wir uns mit der linken, der unreinen Hand, die die Inder als Klopapier-Ersatz verwenden, im Tempel Farbe auf die Stirn auftragen („God will forgive you“), dass wir ohne Hemmung und anschließende Entschuldigungs-Bewegungen anderer Leute Füße berühren, dass wir mit Sandalen im Büro des Chefs erscheinen, obwohl Schuhe eigentlich immer vor der Tür gelassen werden (sogar in manchen Läden), oder dass wir den Namen einer Mitarbeiterin so aussprechen, dass er „Müll“ bedeutet.
Auch wir beginnen zu verstehen, dass viele an die Aussagen von Astrologen glauben, sich wegen einem solchen sogar mit dem Gott Krishna verheiraten lassen(!!!), dass in einem Taschenkalender steht, um welche Uhrzeit man welche Tätigkeit vermeiden sollte und was geschieht, wenn einem ein Salamander auf Kopf, Bein oder Arm fällt (nämlich, dass Ereignisse wie Geldsegen, Unglück oder Liebe eintreten).
Wir lassen uns von Preemal Fotos ihrer potenziellen Ehepartner zeigen, die sie durch einen „marriage broker“ vermittelt bekommt, und versuchen ihre Gelassenheit im Bezug auf die feststehende Hochzeit im Mai ohne feststehenden Partner zu verstehen.
Wir sehen, wie man zu 15. in einem kleinen Haus wohnen und uns trotzdem voller Stolz, Freude und gutem Essen empfangen kann.
Wir sehen viel, nehmen viel, doch wir denken, hoffen, auch viel geben zu können.
Mit unserem Englischunterricht sind wir sehr zufrieden und sehen schon ganz stolz erste Fortschritte. Die Themen „Myself“, „My family“ und „My daily life“ haben wir mit unseren 4 Gruppen bereits durchgenommen. Unser Ziel ist es, die eingeschüchterten Mädchen zum Sprechen anzuregen und das gelingt uns durch die neue Sitzposition im Kreis, viele Fragen-Antwort-Übungen, Minireferate, Spiele und das Erlernen des „If-You're Happy-Songs“ :)
Mit unserem Englischunterricht sind wir sehr zufrieden und sehen schon ganz stolz erste Fortschritte. Die Themen „Myself“, „My family“ und „My daily life“ haben wir mit unseren 4 Gruppen bereits durchgenommen. Unser Ziel ist es, die eingeschüchterten Mädchen zum Sprechen anzuregen und das gelingt uns durch die neue Sitzposition im Kreis, viele Fragen-Antwort-Übungen, Minireferate, Spiele und das Erlernen des „If-You're Happy-Songs“ :)
Diesen haben wir auch mit der Kindergruppe, die Samstags zum Spielen und Lernen hierher kommt „performt“. Die Kinder sind zwischen 5 und 11 Jahren alt, schüchtern, wenn es ums Englisch-Sprechen geht, dagegen beim Toben ausgelassen und fordernd. Mit Rufen wie „Madame“, „Auntie“, „Akka“(=Schwester) oder schlichtweg „Teacher“ versuchten sie unsere Aufmerksamkeit (und die unserer Kamera) auf sich zu ziehen. Am Ende unseres Spiel(-Lern)-Nachmittags fragten alle ganz aufgeregt unsere Mentorin, ob sie in Zukunft eine halbe Stunde länger kommen können und wir gaben k.o. unser o.k.
k.o. sind wir manchmal von all dem Neuen, Andersartigem, dem Wetter, dann gibt es westliche „Gammel-Tage“ mit Film im Bett Anschauen und an zu Hause Denken, doch dann kommen wieder Momente, in denen wir, wie die Inder so oft, strahlend übers ganze Gesicht durch Baratha (Indien) spazieren- eben wie echte Inderinnen!
Anitha & Sandhya
An 2 sympathische Deutsch-Inderinnen.
AntwortenLöschenMan ist im Allgemeinen interessiert an fremden Kulturen, man liest einiges, man reist. Ich selbst bin seit einigen Jahren bei der Durchführung des Weltgebetstages in unserer Kirchengemeinde beteiligt. Ich bin sehr neugierig, immer wieder Neues über die fremden Länder und Kulturen zu erfahren. Letztlich ist das aber doch unpersönlich. Durch Eure lebendigen Berichte kann ich insbesondere die kulturellen Unterschiede nachfühlen. Ich danke Euch, dass ich an Euren Erfahrungen teilhaben darf und bin schon jetzt ganz neugierig auf den nächsten Bericht.
Ganz herzliche Grüße von Annis (uups: Anithas) Nachbarin
Sabine
Hallo ihr beiden,
AntwortenLöschenmit großem Interesse verfolge ich eure "Abenteuer".
Ich bewundere und beneide euch. In der Schule verfolgen wir euren Weg mit großer Spannung.
Alles Gute
Klaus Weißbecker
Hallo ???? wie war das noch mal. Bitte darf ich bei den alten Namen bleiben?
AntwortenLöschenEure Einträge zu lesen macht einfach Freude, abr ist auch ein bisschen unheimlich. Wo simd denn die Ecken und Kanten in eurer neuen Heimat?
Gespannt warten wir auf jede Zeile.
Hallo Anitha,
AntwortenLöschennach Heimweh hört sich euer Bericht nun wirklich nicht an. Ihr habt ja auch wirklich viel zu tun. Aber das hat dir deine aunt ja gleich gesagt. Ich freue schon auf eueren nächsten Bericht und wünsche euch viel Kraft für die kommende Zeit. Liebe Grüße deine Petra T.
Hi Anitha,
AntwortenLöschenes ist schon erstaunlich, welch unterschiedliche Eindrücke und Erfahrungen Du in der kurzen Zeit gesammelt hast.
Saug alle Eindrücke auf, alles was Du kriegen kannst - es wird Dich Dein ganzes Leben begleiten. Wir werden Dich über diese I-Seite weiter begleiten.
Grüsse aus FN - Dany + Klausimausi :-))